"Arbeitszeit ist für mich Lebenszeit."

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Für Filmemacherin Susanne Ecker änderte sich durch die schwere Erkrankung ihrer Mutter alles. Um die Mutter zu Hause pflegen zu können, musste sie ihre Arbeit als Naturfilmerin aufgeben. Eine Weiterbildung, die sie mit Unterstützung der Bildungsprämie finanzierte, half ihr durch die belastende Phase.

Nachdem sich herausgestellt hatte, dass ihre Mutter rund um die Uhr gepflegt werden musste und Pflegepersonal viel zu teuer war, organisierte Susanne Ecker ihren Alltag radikal neu. „Als Filmemacherin war ich viel unterwegs, hatte ganz unterschiedliche Arbeitszeiten. Daher war schnell klar: Solange ich meine Mutter pflegen muss, kann ich diesen Beruf nicht mehr ausüben.“

Weiterbildung für zweites berufliches Standbein

Um die Belastung, die die Pflege ihrer Mutter mit sich brachte, gut bewältigen zu können, suchte Susanne Ecker nach einem Ausgleich. „Ich hatte die vage Idee einer Weiterbildung. Etwas, das mir hilft, seelisch stabil zu bleiben und mein Wissen zu erweitern. Am besten etwas, das ich neben Pflege und Familie zeitlich schaffen und gleichzeitig zum Aufbau eines zusätzlichen beruflichen Standbeins nutzen kann. Ich brauchte eine Perspektive für eine geregeltere Arbeit. Aber ich hatte keine Ahnung, was das konkret sein konnte.“

Förderung nutzen, um neue Wege zu gehen

Den Hinweis „Förderfähig durch die Bildungsprämie“ hatte Susanne Ecker bei der Suche nach einer Weiterbildung gesehen. Dass die Weiterbildung zur Kräuterpädagogin genau das Richtige für sie war – darauf kam sie durch die intensive Beratung in der Beratungsstelle. „Die Beratung war für mich doppelt wertvoll: zum einen, weil es kein Rechtfertigungsgespräch war, sondern ein Ermutigungsgespräch – das heißt, ich musste mich nicht dafür rechtfertigen, warum ich staatliche Hilfe in Anspruch nehmen möchte. Zum anderen, weil ich so sicher sein konnte, dass die Qualität des Anbieters stimmt.“

Anpassung an neue Lebenssituation

Die Weiterbildung zur Kräuterpädagogin erstreckte sich über einen längeren Zeitraum. Dies hatte für Susanne Ecker den Vorteil, dass sie nur einmal im Monat für ein Lern-Wochenende nicht zuhause bei ihrer Mutter war.  „Ich wollte mich selbst nicht aufgeben. Die Weiterbildung war für mich wie ein seidener Faden, die Verbindung zur Arbeitswelt. Dadurch konnte ich trotz der seelischen Belastung ein Stück weit ich selbst und seelisch stabil bleiben.“

Als Kräuterpädagogin der Natur auf der Spur

Natur, Tiere und Pflanzen hatten für die Naturfilmerin immer eine besondere Bedeutung. Als Kräuterpädagogin kann sie ihr Wissen weiter vertiefen. Sie macht Kräuterführungen, um sich so etwas dazu zu verdienen. Außerdem bietet sie Nachmittagskurse und AGs in Ganztagsschulen an. „Mir macht es besonders viel Freude, mein kräuterpädagogisches Wissen an Kinder weiterzugeben.“

Auf zwei Standbeinen

Mittlerweile kann Susanne Ecker auch wieder als Filmemacherin arbeiten. Hier kann sie ihr Wissen aus der Kräuterpädagogik nutzen, denn das Know-how über Pflanzen und Kräuter fließt auch in ihre filmische Arbeit ein.

„Arbeit ist für mich ein Teil des Lebens, den ich nicht wegdenken kann: Arbeitszeit ist für mich auch Lebenszeit. Mit der Weiterbildung zur Kräuterpädagogin habe ich nicht nur einen weiteren Abschluss, sondern ein zweites berufliches Standbein erworben, mit dem ich der Gesellschaft etwas zurückgeben kann.“

"Ich finde Weiterbildung gut, weil sie hilft, sich an neue Lebenssituationen anzupassen.“

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