Mann im Gespräch, im Vordergrund eine Kaffeetasse

"Dank der Weiterbildung kann ich suchtkranke Menschen beraten."

Mann im Gespräch, im Vordergrund eine Kaffeetasse

Vom Fleischermeister zum Sicherheitsexperten – Thomas Rathmann hat nicht nur einen radikalen Berufswechsel geschafft, sondern auch seine Alkoholsucht bewältigt.

Irgendwann ging es nicht mehr. Mit seiner Selbstständigkeit als Fleischermeister habe er sich ständig überfordert gefühlt. Personalverantwortung für bis zu 25 Angestellte, zwölf bis 13 Arbeitsstunden täglich … „Das habe ich einfach nicht mehr hinbekommen“, erzählt Thomas Rathmann. Er griff zur Flasche und versuchte so, den Druck auszuhalten. „Das funktionierte natürlich nur sehr kurzfristig“, sagt Rathmann heute. „Als ich nach unserer Selbstständigkeit mehrere Arbeitsstellen wegen meiner Alkoholsucht verloren hatte, habe ich mich gefragt, was ich da eigentlich mache.“

Radikaler Lebenswandel in ein neues, freies Leben ohne Alkohol

Portrait Thomas RathmannRathmann hing sein altes Leben an den Nagel und ging in Therapie. „Die Therapie hat mir viel Willensstärke und Gottvertrauen abverlangt. Mit der Unterstützung meiner Familie habe es geschafft“, erinnert er sich. Im Anschluss machte er eine Umschulung und stieg als Dozent für Arbeitssicherheit bei einem Unternehmen ein, das unter anderem ein Schulungs- und Ausbildungsprogramm für Betriebe mit Kransystemen anbietet.

Neben dem sicheren Umgang mit der Technik klärt Rathmann auch über die Gefahren von Suchtmitteln am Arbeitsplatz auf. Ein wichtiger Punkt sei die Frage, wie man suchtkranke Menschen erkennt und an sie herantritt. „Wenn ein Kollege morgens immer mit einer Fahne zur Arbeit kommt, dann hat er nicht jeden Abend eine tolle Feier, sondern ein Problem. Auf solche Situationen gehe ich in meinen Schulungen auch ein“, erklärt der Sicherheitsexperte.

„Ich wollte tiefer in das Suchtthema einsteigen“

Über seine frühere Alkoholabhängigkeit spricht er ganz offen, um andere Menschen zu ermutigen, Hilfe in Anspruch zu nehmen und die Sucht zu verstehen und sie zu besiegen. Wenn er sich in seinen Seminaren outet, vertrauen sich ihm auch Betroffene an.

Mithilfe der Bildungsprämie hat Rathmann eine Weiterbildung zum Suchtberater gemacht. „Ich wollte tiefer in das Herr Rathmann im Gespräch mit zwei FrauenSuchtthema einsteigen – um verschiedene Krankheitsbilder erkennen zu können, aber auch, um kompetenter beraten und aufklären zu können“, erklärt Thomas Rathmann.

Gutscheinausgabe: schnell und unkompliziert

„Mit der Bildungsprämie war das finanziell kein Problem.“ Viele Leute hätten Angst vor dem Papierkram, den gebe es bei der Bildungsprämie aber gar nicht. „Ich war echt baff, wie schnell und unkompliziert ich den Prämiengutschein bekommen habe“, erzählt Rathmann. „In einer halben Stunde waren wir durch damit.“

Er begleitet nun Betroffene vor oder nach einer Therapie auf ihrem Weg zurück in ein suchtfreies, zufriedenes Leben. Mit seiner Selbsthilfegruppe Startbahn-Lemgo e.V., die er mit seiner Frau leitet, bietet er suchtkranken Menschen eine zusätzliche Anlaufstelle.

Die nächste Weiterbildung ist schon geplant

Für seine nächste Weiterbildung, klientenzentrierte Gesprächsführung, möchte er die Bildungsprämie wieder nutzen. Dabei, so erhofft sich Rathmann, wird er zum Beispiel verschiedene Gesprächstechniken für die Beratung suchtkranker Menschen erlernen.

„Ich finde Weiterbildung gut, weil sie mich persönlich weiterbringt.“

Thomas Rathmann im Video

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